Über mich

Mein (Um-)Weg zum Ernährungsberater war eine interessante Reise

Ernährung erLEBEN

Vor meiner Ausbildung zum staatlich geprüften Ernährungsberater war ich 35 Jahre als Industriekaufmann tätig. In meiner Freizeit habe ich mich schon immer für Ernährung interessiert, aber der tatsächliche Auslöser für das Interesse an dieser Ausbildung war allerdings meine Frau. Sie erkrankte 2004 leider an Bauchspeicheldrüsenkrebs und wurde noch im selben Jahr operiert. Wir wurden zwar über die, bei ihr durchgeführten Whipple-OP aufgeklärt, jedoch nicht ausreichend über den Umgang mit der neuen Lebenssitution nach dieser OP.

Im Jahr 2004 war solch eine Operation, bei der, neben der Bauchspeicheldrüse, in der Regel auch der Zwölffingerdarm, ein Teil des Magens, die Gallenblase und Teile der Gallenwege entfernt wurden. Eine große Herausforderung, der wir uns damals gestellt haben. Wir haben uns mit der neuen Struktur der Organe und der dazu passenden Ernährung auseinandersetzen müssen und sind dann gemeinsam den Weg gegangen. Wir haben uns auch die Frage gestellt, welche Auswirkung die Ernährung bei Entstehung der Krankheit gehabt haben könnte.

Im August 2006 verstarb meine Frau, und seitdem wurde meine Neugier in dem Bereich immer größer. Ich habe im Jahre 2008 den großen Hospizschein gemacht, um zu lernen, wie ich mein eigener Schutz werde, Grenzen erkenne, an mentaler Stärke gewinne und in Balance bleibe.

Portrait Matthias Erlenburg

Beratung in der Reha

Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, mich für Patienten einzusetzen, die ebenfalls an der Bauchspeicheldrüse oder am Magen erkrankt sind. Durch verschiedene Weiterbildungen und das Hospitieren im Krankenhaus für Allgemein und Viszeral sowie im Onkologischen Zentrum, wurde ich mit der Thematik immer vertrauter. Derzeit besuche ich im Drei-Wochen-Rythmus die Reha-Kliniken, um die Patienten dort zu schulen, die an der Bauchspeicheldrüse entweder operiert, oder erkrankt sind.

Durch die Aufklärung während der Reha, bekommen die Patienten Informationen, wie man mit solch einer Erkrankung besser umzugehen lernt, wenn man wieder zuhause ist. Eine Empfehlung in diesem Zusammenhang wäre auch, sich dem Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP e.V.) anzuschließen, weil man wichtige Informationen und den Erfahrungsaustausch unter Betroffenen bekommt.

Meine Beratung bezieht sich zurzeit auf alle Patienten, die an der Bauchspeicheldrüse oder am Magen erkrankt sind (Entzündungen, Teilentfernung, Komplettentfernung, mit oder ohne Magen). Auch Patienten, die derzeit nicht operabel sind, gehören dazu.

Das Wichtigste für mich ist, dass die Lebensqualität der Patienten möglichst zeitnah wiederhergestellt wird. Als Ernährungsberater bin ich immer offen für Neues. Man sollte daher Verbesserungspotentiale erkennen, um Optimierungen bei der Beratung durchzuführen.

Die ständige Weiterentwicklung garantiert meinen Klienten eine Beratung auf hohem Niveau und nach dem neuesten Stand der Ernährungswissenschaften.

Auch durch verschiedene Kooperationen ist es mir möglich, mit der Zeit zu gehen und wichtiges Wissen anzuhäufen.